Immer mehr Mieter interessieren sich für sogenannte Balkonkraftwerke – kleine Solaranlagen, die auf dem Balkon montiert und direkt an die Steckdose angeschlossen werden. Sie sind eine gute Möglichkeit, einen Teil des eigenen Stroms selbst zu erzeugen. Die SWG unterstützt das Interesse am Umweltschutz, muss aber dabei auch wichtige Sicherheits- und Gebäudeschutzfragen berücksichtigen.
Damit alle Bewohner sicher leben und keine Schäden am Gebäude entstehen, gelten einige wichtige Vorgaben:
⚠️ 1. Statikprüfung – Ist mein Balkon dafür geeignet?
Bevor eine Anlage montiert werden kann, muss geprüft werden, ob der Balkon die zusätzliche Last überhaupt tragen kann. Solarmodule wirken bei Wind wie ein Segel und können starke Kräfte auf das Geländer oder den Balkon ausüben. Eine Prüfung durch einen Statiker ist daher vorgeschrieben.
⚡ 2. Elektrische Sicherheit – Strom nur vom Profi!
Auch kleine Anlagen speisen Strom in das Hausnetz ein. Das muss sicher und fachgerecht erfolgen, sonst besteht Brand- oder Stromschlaggefahr. Daher muss ein Elektrofachbetrieb:
- den Stromkreis prüfen,
- eine spezielle Einspeisesteckdose installieren,
- und die Anlage anschließen.
Ein Rückbau durch eine Fachkraft ist beim Auszug Pflicht.
🧱 3. Gebäudeschutz – Bitte keine Bohrlöcher oder Schrauben
Unsere Gebäude sind langfristig gebaut – daher darf es keine Eingriffe in die Gebäudesubstanz geben. Das heißt:
- keine Bohrungen in Wände, Balkonplatten oder Geländer,
- keine Verklebungen oder Verankerungen,
- keine Schäden an Dämmung oder Fassade.
Nur nicht-invasive Halterungen sind erlaubt – und auch diese müssen vorab genehmigt werden.
💶 4. Sonderkaution & Rückbau – Für alle Fälle abgesichert
Für den Fall, dass beim Abbau Schäden entstehen oder etwas nicht ordnungsgemäß entfernt wird, ist eine Sonderkaution von 500 € zu hinterlegen. Sie wird nach dem fachgerechten Rückbau vollständig zurückgezahlt.
Die Installation ist anmelde- und genehmigungspflichtig bei den Stendaler Stadtwerken.